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23. Oktober - Nationalfeiertag Ungarn
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20. August, 23. Oktober, 15. März - Nationalfeiertage Ungarn |
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Ungarn, Mitglied der EU seit dem 1. Mai 2004, hatte es schwer, zu einem unabhängigen Staat zu werden.
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| | Nach der frühen Gründung eines Königreiches im Jahre 1000 war die Geschichte des Landes Jahrhunderte lang geprägt von der Fremdherrschaft auswärtiger Dynastien, 145 Jahren Türkenherrschaft, Angliederung an Österreich, und nach einem kurzen Intermezzo von Unabhängigkeit nach 1918 zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1989 als Vasallenstaat der damaligen UDSSR
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| |  | Papst Silvester II. |
| 20. August Der erste König war Stephan I. (969-1038), ein Nachfahre des Großfürsten Arpad, der gegen Ende des 9. Jahrhunderts sieben Magyaren-Stämme geeinigt und auf dem Gebiet des heutigen Ungarn angesiedelt hatte. Stephan, selbst schon christlich erzogen, christianisierte die Bevölkerung und bat im Jahre 1000 den Papst in Rom um Verleihung der Königswürde. Der Überlieferung nach schickte Papst Silvester II. daraufhin die so genannte Stephankrone (die allerdings verloren gegangen ist), mit der Stephan am 17. August 1000 zum König gekrönt worden sein soll. Stephan I. wurde 1089 heilig gesprochen und gilt heute als der Nationalheilige Ungarns. Sein Gedenktag ist der 20. August, der Staatsfeiertag Ungarns.
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| | 15. März Die Dynastie der Arpaden starb 1301 aus. Es folgte eine lange Reihe von Herrschern aus zahlreichen auswärtigen Dynastien. Besonders einschneidend war die Herrschaft der Türken von 1541 bis 1686, die erst nach 145 Jahren mit der Rückeroberung durch die Habsburger (Prinz Eugen) beendet werden konnte.
Die harte Hand der österreichischen Befreier führte jedoch zu großer Unzufriedenheit in der ungarischen Bevölkerung. Am 15. März 1848 kam es schließlich zum Ausbruch der Revolution unter Führung von Lajos Kossuth, der im April 1849 die Absetzung des Hauses Habsburg und die Unabhängigkeit Ungarns verkündete.
Bei der Verkündung blieb es allerdings: die Revolution wurde mit russischer Hilfe blutig beendet und die wichtigsten Anführer hingerichtet. Eine Lösung des fortbestehenden Problems wurde erst durch den so genannten österreichisch-ungarischen Ausgleich erzielt, der in der Krönung Kaiser Franz-Josephs I. zum König von Ungarn seinen äußeren Abschluss fand. Der 15. März wurde mit Gesetz aus dem Jahr 2000 zum Nationalfeiertag erklärt.
Nach dem 1. Weltkrieg 1918 erklärte Ungarn den Austritt aus der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und rief, wie viele europäische Länder, die Republik aus.
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| |  | Imre Nagy |
| 23. Oktober Nach dem 2. Weltkrieg marschierte im April 1945 die Rote Armee ein und aus Ungarn wurde als „Volksrepublik Ungarn“ ein Vasallenstaat der damaligen UdSSR. Nach dem Tod Stalins 1953 kam es im Rahmen der Entstalinisierung auch in Ungarn zu einer zunehmend fordernden Diskussion von Reformen, die vor allem in Studenten- und Literatenkreisen geführt wurde. Ermutigt durch den Arbeiteraufstand in Posen im Juli 1956, der dort ohne Intervention der Roten Armee politisch beendet wurde, erhob die Studentenschaft am 23. Oktober 1956 im Rahmen einer genehmigten Solidaritätskundgebung zugunsten der polnischen Reformen vor dem Parlamentsgebäude weitgehende Forderungen nach freien Wahlen, Meinungs- und Pressefreiheit, bürgerlichen Freiheiten sowie eine größere Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Die Veranstaltung erhielt rasch großen Zulauf aus der Bevölkerung, so dass schließlich ca. 200.000 Menschen vor dem Parlament demonstrierten und die Ereignisse zu einem nationalen Volksaufstand mutierten, der in den folgenden Tagen auf das ganze Land überging und zu einem Generalstreik führte. Imre Nagy, ein reform-orientierter Kommunist, der schon 1953 bis 1955 Ministerpräsident gewesen, aber anschließend aus der Partei ausgeschlossen worden war, wurde am 23. Oktober 1956 erneut zum Ministerpräsidenten ernannt und erklärte in den folgenden Tagen die Auflösung des Staatssicherheitsdienstes AVH, die Bildung einer Mehrparteienregierung, die Neutralität Ungarns und folglich den Austritt aus dem Warschauer Pakt. Nachdem die sowjetischen Truppen den Aufstand mit militärischer Gewalt, der über 2000 Ungarn zum Opfer fielen, niedergeschlagen hatten, wurde Nagy trotz zugesicherter Straffreiheit am 22. November 1956 festgenommen und 1958 hingerichtet. In Erinnerung an den Beginn des Aufstands vom 23. Oktober 1956 wurde am 23. Oktober 1989 das Ende der Volksrepublik Ungarn verkündet und die Republik Ungarn ausgerufen. Seit dem ist dieses Datum ein weiterer Nationalfeiertag.
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| | Die ungarische Nationalhymne Der Text stammt von dem Politiker und Dichter Ferenc Kölcsey (1790-1838), der ihn 1823 dichtete. Das an ein Gebet erinnernde Gedicht umfasst insgesamt acht Strophen, von denen bei offiziellen Anlässen nur die erste Strophe gesungen wird. Die Musik wurde 1844 von Ferenc Erkel (1810-1893), später Begründer und erster Direktor der ungarischen Nationaloper, im Rahmen eines Wettbewerbs komponiert und das Werk noch im selben Jahr uraufgeführt. Im Jahre 1903 wurde es gesetzlich zur Nationalhymne erklärt. Bemühungen während der Zeit zwischen 1945 und 1989, eine weniger religiöse Nationalhymne zu etablieren, scheiterten.
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